Gili Air – klein aber fein

Natürlich mussten wir uns von dem Großstadtdschungel und vor allem von unserer Nacht am Singapurer Flughafen erholen. Und wo kann man das besser als auf den Gili Inseln in Indonesien?! 😉 Unser Flug von Singapur ging erst nach Bali, hier verbrachten wir nur eine Nacht um am nächsten Morgen das Speedboot nach Gili Air zu nehmen. In Bali am Strand machte ich eine lustige Entdeckung: Wusstet ihr dass Krebse springen können? Jetzt ja. 🙂 Wir waren abends für einen kleinen Spaziergang zum Meer gegangen. Dort beobachteten wir dann eine Weile die Krebse, wie sie von Stein zu Stein sprangen.

Am nächsten Tag ging es dann mit dem ersten Boot nach Gili Air.

Gili Air ist eine wirklich schöne kleine Insel. Fortbewegungsmittel sind nur Pferdekutschen oder Fahrräder, aber man kann auch alles gut zu Fuß erreichen – so wie wir. 🙂 Theoretisch ist es auch möglich einmal zu Fuß um die Insel zu wandern, ich hatte mir das auch fest vorgenommen, aber ich wurde bei meinen Versuchen von der Hitze und nett aussehenden Strandbars aufgehalten. Aber ich schätze wir haben etwa die Hälfte der Insel – was auch das Inselinnere beinhaltet und nicht nur den Strand – erkundet. Gili Air eignet sich hervorragend für das Bewundern von Sonnenuntergängen oder aber auch, wenn man etwas früher aufsteht, von sehr schönen Sonnenaufgängen. Deswegen stellten Joachim und ich uns auch mal den Wecker etwas früher und liefen in der Dunkelheit los um einen schönen Platz für den Sonnenaufgang zu finden. Unsere Bonuszugabe dafür war noch ein wunderschöner Sternenhimmel auf dem Weg zum richtigen Beobachtungsplatz. Wir fanden ein nettes Plätzchen in einem noch nicht geöffneten Strandlokal.

Während Joachim sein Fotoequipment ausbreitete (mein Equipment besteht nach wie vor nur aus meinem Handy), bemerkte ich, dass in jedem Lokal ein paar Leute schliefen. Anscheinend „wohnten“ hier teilweise die Angestellten der Restaurants.

Der Sonnenaufgang war nicht direkt überm Meer, sondern über der Silhouette von Lomboks Bergen. Begleitet vom Rauschen der Wellen, die unter uns brachen, war es ein Anblick, der es wert war so früh aufzustehen.

Video Sonnenaufgang

Natürlich gingen wir auch auf Gili Air tauchen, denn mittlerweile war ich begeisterte Taucherin. Das Tauchen hier war wirklich atemberaubend. Hier gibt es eine wunderschöne bunte Unterwasserwelt. Aber auch diese Unterwasserwelt ist leider von dem Müllproblem, welches überall in Asien herrscht, betroffen. Und so entschieden wir uns für die Tauchschule 7seas auf Gili Air, denn die hatten ein ganz besonderes Angebot „Dive against debris“. Jeden Mittwoch Nachmittag konnte man hier als Freiwilliger am Hausriff tauchen und Müll aufsammeln. Anschließend wurde dieser sogar gewogen, sortiert und ausgewertet. Diese Idee fanden wir so gut, dass wir uns natürlich direkt als Freiwillige meldeten. Für mich war es außerdem ein gutes Training, denn es ist schon etwas schwierig zielgenau Müll aufzusammeln und nichts dabei an Korallen oder ähnlichem kaputt zu machen.

Mein Highlight beim Tauchen auf Gili Air war aber der Tauchspot „Turtle Heaven“, er machte seinem Namen alle Ehre. Es war ein wunderschönes Korallenriff und wir tauchten zusammen mit so vielen Schildkröten wie noch nie. Man drehte sich um und dann ehe man sich versah, war da dann eine Schildkröte. 🙂

Außerdem sah ich hier beim Tauchen meinen ersten Hai! Es war zwar ein kleiner Babyhai, aber ich war total verzückt. Natürlich auch, weil ich diejenige war, die den Hai unter einem Vorsprung schlafend gefunden hatte. Beim Tauchen lernten wir ein sehr nettes Pärchen kennen, am letzten Abend auf Gili Air gingen wir gemeinsam essen und hatten noch einen feuchtfröhlichen Abend an einer Strandbar mit Livemusik. Das frühe Aufstehen um die lokale Fähre morgens zu bekommen war danach schon echt hart. Besonders weil wir ja die schweren Rucksäcke tragen mussten. Aber es war ein sehr lustiger und schöner Abend mit den zweien, für Joachim und mich war es das erste Mal auf der Reise, dass wir etwas „betüdelt“ waren. Also verließen wir Gili Air mit schönen Erinnerungen und einem leichten Kater. ;)

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