Schon bevor wir die Wanderung auf den Rinjani machten, waren wir zwei Tage in Kuta auf Lombok und haben uns auf Anhieb in diesen Ort verliebt. Hier gab es sehr viele gemütliche und leckere Restaurants, wunderschöne Strände und eine entspannte Gemütlichkeit lag in der Luft. Also kehrten wir nach unserer Besteigung des Rinjani hierhin zurück. Ich plante hier Surfen (Wellenreiten) zu lernen und meldete mich bei einem Surfcamp an und Joachim hoffte auf guten Wind, so dass er Kitesurfen konnte. Als Surfcamp suchte ich mir ein neu gegründetes raus, welche drei russische Mädels zusammen mit talentierten indonesischen Surflehrern aufbauten. Hier wurde nicht nur surfen angeboten, sondern wir machten auch jeden Tag eine Einheit Yoga. Das passte sehr gut zu der Gegend, denn hier gab es auch etliche Yogastudios.
Den ersten Tag surfen begannen wir an dem Strand Selong Belanak, bevor es ins Wasser ging, machten wir ein kleines Aufwärmtraining und Trockenübungen auf dem Bord. So lernten wir die richtige Aufsprungtechnik für den kurzen Moment, in dem man die Welle erwischen muss. Dann ging es endlich ins Wasser. Zusammen surften mit mir zwei nette Mädels. Zu dritt versuchten wir mit Hilfe unserer Surflehrer die Wellen im richtigen Moment zu erwischen und auf dem Bord aufzustehen. Ich bekam auch Dank den kleinen Anschupsern die ein oder andere Welle ganz gut und freute mich über jede Sekunde, die ich stand und das Gefühl von Surfen spürte. Unseren ersten Surftag beendeten wir mit einem gemeinsamen Abendessen in einem schicken Restaurant mit Pool (Aura Lounge&Bar). Hier machten wir auch unsere erste Yogaeinheit. Es war ein sehr schönes Gefühl unter freiem Himmel Yoga zu machen und es entspannte mich total. Joachim probierte diese Einheit mit aus und entschied, dass das nichts für ihn ist. So blieben wir Mädels unter uns. 😉 Bevor wir wieder zurück nach Kuta fuhren, genossen wir noch die Zeit am Pool und relaxten.
Am nächsten Tag übten wir wieder am Beachbreak am Strand. Man merkte schon, dass das Surfen ordentlich in die Arme und in den Rücken ging, denn man musste viel paddeln. Aber das war nichts gegen den folgenden Tag. Da Surften wir an einem Riff bei Tanjung Aan. Bei einem Reefbreak musste man extrem viel paddeln. Hier merkte ich was Surfen bedeutete, 90 % Paddeln, 9 % auf Wellen warten und 1 % Surfen. Die Wellen am Riff waren bedeutend größer als am Strand und ich wurde etliche Male wie in einer Waschmaschine von den Wellen durchgespült. Manchmal wusste ich nicht mehr wo unten und oben ist. Durch das Paddeln und Schwimmen war ich schnell super erschöpft. Man musste ja immer wieder zum Anfang zurück paddeln, auch nach gescheiterten Versuchen die Welle zu erwischen. Surfen ist echt hart. Aber wenn man mal die Welle bekommt ist es ein tolles Gefühl. Abends machten wir ein schönes Picknick und schauten gemeinsam den Sonnenuntergang.
Am nächsten Morgen war ich noch immer so erschöpft vom vorherigen Tag, dass ich gerne wieder an den Strand zum Üben gefahren wäre. Aber der Surflehrer Chenk überzeugte mich, dass wir heute an ein Riff fahren würden, an dem die Wellen etwas sanfter als an dem gestrigen brechen würden. Also machten wir uns auf dem Weg zu dem Surfspot Geropuk. Hier waren die Wellen auch wirklich etwas sanfter zu mir, aber das Paddeln machte mich echt fertig. Ich erwischte in der ganzen Zeit vielleicht zwei gute Wellen, die ich auch voll auskostete, aber den Rest der Zeit war ich mit paddeln beschäftigt. Ich war schon irgendwie froh, dass der nächste Tag der letzte sein sollte, denn ich brauchte mal eine kleine Auszeit. Man musste bedenken, dass wir ja direkt vor dem Surfcamp unsere Drei-Tages-Wanderung auf den Rinjani gemacht haben. Es war gut, dass die Mädels mit uns noch andere Unternehmungen neben dem Surfen machten, so hatte man eine gute Abwechslung und sah auch was von der Landschaft. Zum Beispiel besuchten wir zusammen ein paar sehr schöne Wasserfälle und machen eine kleine Wanderung dorthin. Einen Wasserfall von etwa 7 Metern Höhe konnte man sogar runter springen. Ich traute mich nicht, aber Joachim sprang hier runter.
Am letzten Abend von dem Surfcamp machten die Jungs für uns ein echtes BBQ, Fisch frisch gegrillt überm Feuer. Das war echt sehr authentisch und ein wunderschöner Abschluss.


Vom Surfen und Joachims und meinen Rollertouren durch Kuta und Umgebung gibt es natürlich auch ein Video von Joachim für euch:
Ich freue mich aber schon, wenn ich auf unserer weiteren Reise vielleicht mal wieder das Surfen ausprobieren kann, aber dann bleibe ich gewiss erstmal am Strand um dort ordentlich zu üben.