Am letzten Tag in Bagan machten wir einen halbtägigen Ausflug zum Mount Popa. Dies ist der heiligste Ort in Myanmar.
Wir fuhren morgens mit einem Sammeltaxi los. Wäre man in Deutschland gewesen, hätte man gedacht, man würde an einem Hochzeits-Autokorso teilnehmen. Unser Fahrer hatte quasi immer eine Hand auf der Hupe und den Fuß fest auf dem Gaspedal, er fuhr nur mal etwas langsamer, wenn er seinen Kautabak aus dem Fenster spucken wollte oder sein Telefonat sehr hitzig wurde.
Am Mount Popa angekommen wurden wir ermahnt bloß alle unsere Sachen gut festzuhalten. Hier hab es kleine diebische Äffchen, die einem alles wegnahmen, was sie zu greifen bekamen.
Um zu der Pagode auf dem Mount Popa zu gelangen mussten wir einen langen Weg Treppen steigen. Wir gingen durch Souvenirstände und vorbei an vielen kleinen Äffchen, viele auch mit Babyäffchen im Schlepptau (so süß). Diese hinterließen natürlich auch jede Menge Dreck auf den Treppen, also kamen wir auch an geschäftstüchtigen Myanmarern vorbei, die um eine "Donation for Cleaning" baten. Wir waren natürlich froh, dass der Kot und Urin der Affen beseitigt wurde, denn wie bei allen Tempelanlagen mussten wir hier barfuß hochgehen.
Es ging ungefähr (ich hab nicht nachgezählt) 777 Stufen hoch bis zur Tuyin Taung-Pagode auf dem Gipfel.
Oben angekommen genossen wir die Aussicht und schauten uns die Pagode an, die ich mir etwas schöner vorgestellt hatte. Vielleicht war ich durch die vielen Tempel und Pagoden zu verwöhnt. Auch wenn die Pagode oben auf dem Mount Popa nicht zu den eindrucksvollsten oder schönsten gehörte, so war doch die Aussicht und die Äffchen der Grund warum sich der Aufstieg gelohnt hatte.

Joachim machte auch noch die Erfahrung, dass ein Lächeln bei den Affen eher einem Zähnefletschen gleich kommt. Er wollte ein Foto mit einem Affen machen und lächelte diesen an, worauf der Affe leicht aggressiv wurde. Diesmal war ich die Glückliche, die diesen Moment festhalten konnte. 🙂