Monywa – der größte stehende Buddha

Wir beschlossen nach Bagan nicht direkt wie geplant Richtung Hsipaw zu reisen, da dort sehr schlechtes Wetter gemeldet war. Wir reisten stattdessen erst nach Monywa, dies ist eine sehr untouristische Stadt westlich von Mandalay.
Vom Busbahnhof in Monywa brachte uns ein Tuktuk zu unserem Hotel. Es wunderte mich, dass es überhaupt noch fuhr. Man konnte unterm Fahrer durch auf die Straße schauen und die Antriebswelle vom Motor zu den Rädern lag komplett frei. Ein TÜV-Prüfer wäre beim bloßen Anblick in Ohnmacht gefallen.
Wir merkten schnell, dass hier nicht soviel Touristen waren: Kaum einer sprach hier Englisch.
Das war auch erst eine kleine Hürde, als wir leicht erschöpft mittags ein Restaurant aufsuchten. Hier war auf der Speisekarte keine englische Übersetzung wie vorher immer in Bagan und auch niemand vom Personal sprach Englisch. Wie sollte man jetzt Essen bestellen ohne Sprachkenntnisse? Wir wurden aber freundlich zu der Theke geführt, wo gekocht wurde, und wir versuchten per Handzeichen unser Glück.
Uns wurde ein sehr leckeres Essen serviert und auch wenn wir das Trockenfleisch eigentlich abgelehnt hatten, wurden uns Proben von zwei verschiedenen Sorten hingestellt. Ich glaube eins war Huhn und eins Rind. Geschmacklich war es lecker nur die großen Stücke etwas schwer zu essen, da sie sehr hart waren. Hier in Myanmar gab es sehr viel Trockenfleisch oder getrockneten Fisch.
Abends gingen wir zu einem Nachtmarkt, von dem Joachim gelesen hatte, hier gab es unheimlich viele Köstlichkeiten. Wir waren aber leider noch satt vom Mittag und aßen nur Obst, also merkten wir uns den Markt für den nächsten Abend. Hier mussten wir nochmal hin! 🙂

Am nächsten Tag war aber erstmal der stehende Buddha unser Ziel. Und zwar nicht irgendein stehender Buddha, sondern der weltweit größte stehende Buddha. Für uns die Frage: Wie kommen wir da hin? Wir fragten in unserem Hotel nach Möglichkeiten, beispielsweise einen Roller mieten oder ein Tuktuk. Die Hotelangestellten besprachen sich kurz und prompt wurde ein Motorrad oder besser gesagt Moped vor die Eingangstür gefahren. Später stellte sich heraus, dass es ein privates von den Angestellten war. (Mietpreis halber Tag 7000 Kyat/4,4€ inklusive Benzin). Joachim bekam kurz eine Einführung in das Schalten ohne Kupplung und los ging es Richtung Buddha.
Der stehende Buddha war wirklich riesig!

Im Inneren des Buddhas konnte man nach oben steigen, also stärkten wir uns erst mit Obst und Wasser, denn bei der Hitze und Luftfeuchtigkeit war es bestimmt sehr anstrengend. Wir saßen also auf den Treppen vor dem Buddha und machten eine kleine Pause. Auch hier merkten wir, dass hier nicht so oft Touristen hinkamen. Viele kamen zu uns und fragten, ob wir ein Foto mit ihnen machen konnten. Ein Mädchen war sogar so glücklich über das Foto, dass sie mir anschließend ein paar ihrer Blumen, die zum Opfern gedacht sind, schenkte. Das fand ich total süß und freute mich über diese liebe Geste.
Gestärkt begannen wir dann den Aufstieg im Inneren des Buddha. Es ging 22 Stockwerke nach oben.
Im Inneren waren in jedem Stockwerk Zeichnungen. Sie fingen unten recht düster an und wurden nach oben immer freundlicher.

Ich werde mich in Zukunft wohl etwas näher mit dem Buddhismus befassen, denn die Geschichte hinter den Bildern würde mich sehr interessieren.
Im letzten Stockwerk angekommen mussten wir feststellen, dass es leider keine Aussicht gab. Aber trotzdem hat sich der Weg nach oben gelohnt, auch wenn er bei den Temperaturen echt erschöpfend war.
Vor den stehenden Buddha befindet sich noch ein ebenfalls riesiger liegender Buddha.

Dagegen war der liegende Buddha aus Bangkok ein Zwerg. Von unten betrachtet waren die beiden Statuen (der liegende vorne und dahinter der stehende) ein sehr schöner Anblick. Die beiden goldenen Statuen leuchteten wirklich schön in der Sonne.
Auf dem Rückweg besichtigten wir noch eine Pagode, die wohl sehr berühmt in Myanmar war, hier hab es einen Turm auf den man(n) steigen konnte. Leider durften dort keine Frauen hinauf, also wartete ich unten. Dort unterhielt ich mich mit Jugendlichen aus Myanmar, die total stolz waren, dass hier Touristen wie wir hinkamen. Natürlich machte ich auch mit den Jugendlichen viele Selfies. 🙂

Nach einer ausgedehnten Siesta um de Mittagszeit machten wir uns abends wieder auf den Weg zum Nachtmarkt. Leider regnete es nun etwas, aber das hielt und nicht davon ab hier zu Abend zu essen.

Besonders muss man das leckerste Crêpes der Welt erwähnen, den Joachim zum Nachtisch hatte. Super lecker!

Ein Gedanke zu “Monywa – der größte stehende Buddha

  1. „Wir beschlossen nach Bagan nicht direkt wie geplant Richtung Hsipaw zu reisen, da dort sehr schlechtes Wetter gemeldet war. Wir reisten stattdessen erst nach Monywa, dies ist eine sehr untouristische Stadt westlich von Mandalay.“

    Das erinnert mich an folgenden Spruch: Abenteuer beginnen, wo Pläne enden.

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